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STREIKTHREAD - Ab Montag dann kein ÖPNV mehr in Berlin?
geschrieben von Anonymisiert 
Stahldora schrieb:
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>
> Dass Sarrazin sich querstellt wie ein Ochse im
> Zeitungsladen, ist natürlich blöd, der Mann hat
> sie nicht mehr alle, das ist meine Meinung.

Mit dieser bist du sicher nicht alleine.

Mal ein Auszug aus der Pressemitteilung [bb.verdi.de] :
Zitat

Nach 14 Stunden: BVG-Tarifverhandlungen sind gescheitert

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der BVG und Berlin Transport (BT) sind um 6.00 Uhr am Morgen des 19. April 2008 abgebrochen worden. Im Anschluss daran hat die ver.di Tarifkommission beraten und einstimmig das Scheitern der Verhandlungen beschlossen ... Ver.di wird bereits am Samstag damit beginnen, Fahrgäste und Bürger/innen mit Informationsblättern zu informieren und über den Tarifkonflikt aufzuklären ...
In einem vierzehnstündigen Verhandlungsmarathon wurden zwischen Arbeitgebern und ver.di mehrere Modelle erörtert und berechnet. Am Ende der Verhandlungen stand ein Modell, das im Volumen bei rund 23 Mio. Euro und damit deutlich unter dem Verhandlungsstand von Bad Saarow liegt. Allerdings konnte trotz deutlicher Bewegung der Gewerkschaft kein Abschluss erzielt werden, da die Arbeitgeberseite nicht entscheidungsfähig war. Finanzsenator Sarrazin, von dessen Entscheidung die Umsetzung des Abschlusses abhängt, war in der Nacht nicht mehr erreichbar, obwohl zu Beginn der Verhandlungen eine ständige Bereitschaft zugesichert worden war.

Daran sieht man deutlich, wie sehr dem BVG-Aufsichtsratsvorsitzenden der Betriebsfrieden und das Wohl der Fahrgäste am Herzen liegen.

> Aber die Ver.di-Strategie halte ich nach wie vor für verkehrt. Ich kann nur hoffen, das weiter
> Fahrer/innen zur GDL wechseln, sodass die sich dem annimmt. Dann werden wir zwar auch noch den ein
> oder anderen Streik verkraften müssen, aber dann mit der guten Chance, dass es auch für einen guten
> und sinnvollen Zweck ist.

Dem Fahrgast kann es egal sein, welche Gewerkschaft den Streikbeschluss fasst. Im Falle mehrerer Gewerkschaften im Betrieb wäre es sicher kein Problem, für das gemeinsame Ziel (nämlich einen Inflationsausgleich für die durch den TV-N schon arg dezimierten Einkommen zu erreichen) auch einen gemeinsamen Arbeitskampf durchzustehen. Sogar im Arbeitskampf belebt Konkurrenz das Geschäft. Im Bestreben, den Kampf für die Arbeitnehmer besonders glanzvoll zu bestehen, um für sich weitere Mitglieder zu werben, würden sich die einzelnen Gewerkschaften gegenseitig übertrumpfen wollen. Wäre für die Mitarbeiter, die ja alle vom Ergebnis profitieren, sicher nicht verkehrt.
Vor allem die derzeit nicht Organisierten würden beim Beitritt zur GdL und andere dbb-Vereine die Schlagkraft der Gewerkschaften noch erheblich erhöhen, falls es gelänge, Grabenkämpfe zwischen den Arbeitnehmerorganisationen zu vermeiden.
Das Verhalten der Arbeitgeberseite motiviert die Unorganisierten stark zum Beitritt in eine Gewerkschaft.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.2008 19:24 von der weiße bim.
Alex Steinert schrieb:
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> Stahldora schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > In den U-Bahnen lagen heute Ver.di-Blätter aus,
> > die Teile werden immer größer. Neulich noch ein
> > Blatt, jetzt eine ganze Zeitung.
>
> Wie einfallsreich. Dann sind die Bahnhöfe und
> Fahrzeuge noch schneller zugemüllt.


Habe ich auch gesehen. Was läßt sich VER.DI noch alles einfallen, um von den Passagieren (wahlweise Fahrgäste) noch Verständnis für ihren Amoklauf ab zu pressen? Da hat die Gewürgschaft wohl ganz tief in die Kriegskasse (wahlweise Streikkasse) gegriffen. Wenn die sich da mal nicht übernommen haben. :-D

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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Ich lese dieses Forum schon seid vielen Monaten. Es ist immer spannend, verschiedene hintergründe zum Thema Nahverkehr in dieser Stadt zu erfahren. Selber bin ich absolut pro öffentlicher Nahverkehr. Am Liebsten würde ich, ein wenig übertrieben gesagt, die meisten Autos aus der Stadt verbannen. Aber so langsam bekomm ich mit so manchen Idealen meinerseits ein Problem. Meine Freundin und ich haben zusammen einen Laden in Berlin. Glücklicher Weise ist dieser nicht so ganz weit von verschiedenen Bus, TRAM, U-Bahn und S-Bahn Linien entfernt. Einige andere uns bekannte Ladenbesitzer haben nicht so ganz dieses Glück und der vergangene Ausfall von U-Bahn und Bus hat zu massiven Umsatzeinbußen geführt. Einige sind knapp an der Insolvenz vorbei, andere müssen eventuell dicht machen. Bei der IHK und der Handwerkskammer sind etliche Anrufe und Hilferufe dazu eingegangen. Der Streik betrifft also neben den Angestellten, die schlecht zur Arbeit kommen, neben Schülern, Rentnern, Touristen auch nicht gerade wenige Geschäftsleute in dieser Stadt. Nicht alle haben so viel finanziellen Background, um mehrere Wochen Ausfall erneut auszuhalten.
Ich finde, dies sind auch Aspekte, die nicht in Vergessenheit geraten sollten.

Das Ganze ist ein schwieriges Thema und nicht so leicht für einen selbst zu bewerten. Ich persönlich finde es nicht gerecht, daß zwischen "neuen" und "alten" Fahrern unterschieden wird und es hier verschiedene Verträge gibt. Das eine Anpassung erfolgen sollte, finde ich selbstverständlich. Das die im Verhältniss zu anderen Verkehrsgesellschaften dieses Landes nicht wirklich schlecht verdienenden "alten" Busfahrer eine ordentliche Erhöhung wollen, ist für mich schon nicht mehr so verständlich. Ja, die Lebenshaltungskosten in diesem Land steigen immer mehr. Für alle! Da das Auto ja immer noch der Deutschen liebstes Kind ist und man lieber Geld in Straßen, als in den Ausbau des Nahverkehrs steckt. Die Mittel werden immer mehr gekürzt und ein Verkehrsunternehmen kann und sollte aus meiner Sicht nicht gewinnbringend sein. Sowas gehört für mich zum Thema Infrastruktur. Ist aber leider nicht so. Die Erhöhung der Löhne wird sich also früher oder später definitiv auf die sowieso schon immer mehr steigenden Fahrpreise auswirken. Wen trifft das Ganze am Ende? Die Fahrgäste. Und besonders hart diejenigen, die sich ein Auto nicht leisten können und auf einen funktionierenden Nahverkehr angewiesen sind. Diese Personen haben am Ende dadurch noch weniger in der Tasche.
Ich kann als "kleiner" Unternehmer nur eines sagen: wo kein Geld ist, da kann auch nicht mehr verteilt werden. Natürlich ist ein Unternehmen wie die BVG in der komfortablen Situation, daß das einzigste Konkurrenzunternehmen die Deutsche Bahn und damit besonders in Berlin die S-Bahn ist. Wäre dies anders, könnte ein solcher Streik leicht die Existenz des Unternehmens bedeuten und damit am Ende den Verlust der Arbeitsplätze.
Ich hab auch keine Ideallösung für das Ganze. Aber aus meiner Sicht ist der Streik und sind die Forderungen in Summe nicht verhältnissmäßig. Da aber am Ende, auch wenn jeder das natürlich abstreitet, doch nur an sich selbst denkt, ist vielen das Schauen über den Tellerrand zu mühsam.

Was ich mir am Ende noch wünschen würde, wäre, daß die Diskussionen doch bitte von der Pro und Contra Seite wieder ein sachlicheres Niveau erhalten und gegenseitige Unterstellungen und Anfeindungen nachlassen.

Und damit allen einen stressfreien Sonntag :-)

Alex
Werden bei einen Werkstattstreik die Busse getankt?
54E schrieb:
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> Vor allem wenn hier Leute die Schnauze aufreißen,
> die vom Job des Busfahrers keine Ahnung haben!!!

Das regt mich auch so ziemlich auf. Ich könnte mich jetzt hier auch groß "zurück-"aufregen, aber dazu fehlt mir nach sieben Tagen Arbeit, davon vier Nachtdiensten, zwei Spätdiensten und einem Übergang auf Frei ehrlich gesagt die Kraft...

Naja, immer motiviert bleiben - ich geh dann morgen mal, frohen Mutes, 8 Stunden lang M32 fahren ...

Grüße aus dem Fahrdienst von BT Dieter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2008 11:30 von JDW.
Die Sache ist doch die, daß zunächst einmal Verdi mit absolut überhöhten Forderungen und einer ebenso überzogenen wie schlecht geplanten Streikstrategie
begonnen hat und Sarrazin anstatt zu bremsen, mit flotten Sprüchen den Konflikt sogar noch bewußt angeheizt hat.

Verdi hat sich in der öffentlichen und Medienmeinung sowohl durh die Radikalität des Streiks, aber auch dadurch, daß allmählich durchsickert, daß ihr die Interessen der Neubeschäftigten weitaus weniger wichtig sind als die der z. T. wesentlich besser gestellten Altbeschäftigten, ins Abseits manövriert. Die Streikdrohung nutzt sich nun allein schon durch das bessere Wetter, vor allem aber auch dadurch, daß die Berliner sich vor Ostern schon für fast zwei Wochen nolen volens um Alternativen bemühen mussten ab und hat für viele Ihren elementaren Schrecken verloren. Soweit stehe ich voll auf der Linie der Gewerkschaftskritiker.

Dienstwagenfahrer Sarrazin will andererseits nun aber den sichtbar angeschlagenen Gegner offenbar demütigen und vernichten, anstatt ihm die Möglichkeit zu bieten, mit einem sich in Grenzen haltenden Gesichtsverlust aus der Sache herauszukommen. Und dieser Privatkrieg ist im Interesse der Stadt, der Schüler, Senioren, Geschäftsleute usw. fatal.

Nun, nächste Woche gibt es ja die Möglichkeit, zum einen eine kurzsichtige Entscheidung zu revidieren und zum anderen dem Senat eine empfindliche Schlappe beizufügen. Zwei Fliegen mit einer Klappe...Gerade weil der Senat diesen Tag fürchtet (seine zusehends hirn- und kopflose Kampagne zeigt es) ist es m. E. noch nicht einmal ausgeschlossen, daß er einen Streik am kommenden Wochenende geradezu herbeiwünscht, denn dann - so hofft er - haben viele Menschen (gerade Senioren) andere Sorgen und in dem ein oder anderen Fall auch nicht die Möglichkeit, mit dem ÖPNV ins Wahllokal zu gelangen. Sicher, reine Spekulation - aber immerhin eine weitere Möglichkeit, um zu erklären, warum sich Sarrazin bei aller berechtigten Verdi-Kritik zusehends als "agent provocatuer" - oder Zoo-Elefant im KPM-Porzellanladen - aufführt.
Zu MasterEmit: DB und BVG sind keine Konkurrenten.

Zitat
Der weiße Bim
Im Falle mehrerer Gewerkschaften im Betrieb wäre es sicher kein Problem, für das gemeinsame Ziel (nämlich einen Inflationsausgleich für die durch den TV-N schon arg dezimierten Einkommen zu erreichen) auch einen gemeinsamen Arbeitskampf durchzustehen

Sehe ich anders. Zwischen Transnet, der Gdba und der Gdl gab es auch Funken und es hat die Einigung zum Schluss noch mal etwas hinausgezögert. Ich denke, die Gdl hätte es auch gut ohne die anderen beiden geschafft.

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Was ist eigentlich mit den Diensten, die das Werkstattpersonal ab und an mal fährt. Macht bei der BVG ja ein nicht zu unterschätzenden Anteil aus. Obwohl das nur temporär ein Problem wär. Spätesntens Dienstb sind wahrscheinlich eher die Wagen als die Fahrer, die fehlen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Selbstverständlich sind DB und BVG Konkurrenten. Warum glaubst du, wollte die S-Bahn, dass der X49 nach Messe Nord zurückgezogen wird? Warum achtet die BVG darauf, dass bei Fahrplanänderungen keine Fahrgäste zur S-Bahn wechseln?

______________________

Nicht-dynamische Signatur
@Lehrter: Seit der Rückgliederung der S-Bahn(West) zur damaligen Reichsbahn, später Deutsche (Mehdorn) Bahn AG,sind die alten Gegnerbilder wieder aufgetaucht, wobei sich beide an die Nase fassen müssen, ich aber sage, dass speziell nach der Privatisierung viel auf das Konto von S-Bahn Gmbh und DBAG geht.
Stahldora schrieb:
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> In den U-Bahnen lagen heute Ver.di-Blätter aus,
> die Teile werden immer größer. Neulich noch ein
> Blatt, jetzt eine ganze Zeitung.
>
Die sind zum Abreagieren. Wer so eine Zeitung in tausend Stücke zerfetzt hat, wird ruhiger und braucht sich nicht mehr krampfhaft zu beherrschen.
Die extremste Reaktion auf den Fahrkartenkontrolleur oder Busfahrer ist ein "im Gegensatz zu anderen, denen es egal ist, dass ich gutes Geld für eine Dienstleistung zahlte, komme ich immer meinen Verpflichtungen nach.

Als der erste BVG Streik war, hatte ich einen Traum. Die Tramlinie M13 fuhr noch, weil sie nicht von der BVG betrieben wurde und ich sagte jemanden "Schade, dass nicht noch mehr Linien von anderen Unternehmen betrieben werden".

Letztlich zeigt dieser Streik, dass mit dem Streikrecht etwas nicht stimmt. Die BVG kann sich auf höhere Gewalt berufen, der Fahrgast aber nicht, der muss sich im schlimmsten Fall ein Taxi nehmen, um zur Arbeit zu fahren.
Die BVG kann dies den Kunden zumuten.
Der Streik würde die richtigen treffen, wenn die BVG dem Kunden die Differenz fürs Taxi erstatten müsste.
"Höhere Gewalt", wenn die BVG ihr Personal nicht im Griff hat?

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Ich habe gerade im RBB Nachrichten gehört das Bussen während des Werstattenstreiks nicht aufgetankt werden.

Wie lange, also, bis alle Wagen mit leerem Tank stehen bleiben?
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Selbstverständlich sind DB und BVG Konkurrenten.
> Warum glaubst du, wollte die S-Bahn, dass der X49
> nach Messe Nord zurückgezogen wird? Warum achtet
> die BVG darauf, dass bei Fahrplanänderungen keine
> Fahrgäste zur S-Bahn wechseln?

Unsinn, das Geld fließt in einen Topp.
Ohne die S-Bahn wäre die BVG vllt. schon am Ende, bei dem letzten Streik.

Zitat

"Höhere Gewalt", wenn die BVG ihr Personal nicht im Griff hat?

Es gibt so viele Menschen, die man nicht im Griff hat, was ist also verwunderlich daran?
Es gibt viel mehr BVG-Mitarbeiter als BVG-Führende, so gesehen ist es ein Wunder, dass die BVGler überhaupt so ein Problem haben, sich durchzusetzen.

Zitat

Wie lange, also, bis alle Wagen mit leerem Tank stehen bleiben?

Kann der Solaris nicht mit Sonnenenergie fahren? ;)

Und die Fähren bekommen ein Segel drauf. :)

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.2008 19:52 von Stahldora.
Stahldora schrieb:
-------------------------------------------------------
> Lehrter Bahnhof schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Selbstverständlich sind DB und BVG
> Konkurrenten.
> > Warum glaubst du, wollte die S-Bahn, dass der
> X49
> > nach Messe Nord zurückgezogen wird? Warum
> achtet
> > die BVG darauf, dass bei Fahrplanänderungen
> keine
> > Fahrgäste zur S-Bahn wechseln?
>
> Unsinn, das Geld fließt in einen Topp.
> Ohne die S-Bahn wäre die BVG vllt. schon am Ende,
> bei dem letzten Streik.

Es ist aber so. Ob du es nun glauben willst, oder nicht. Vor ein paar Monaten erst gab es lauter Artikel zu dem Thema, dass die S-Bahn mehr Prozente von den Fahrgeldeinnahmen erhalten wolle, weil sie angeblich mehr Personen befördert hätte.
Ruhlebener schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich habe gerade im RBB Nachrichten gehört das
> Bussen während des Werstattenstreiks nicht
> aufgetankt werden.
>
> Wie lange, also, bis alle Wagen mit leerem Tank
> stehen bleiben?

Die können doch bei Shell tanken :-D

----
[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
> > > Selbstverständlich sind DB und BVG
> > Konkurrenten.

Das ist ja grad der Irrsinn!

> > > Warum glaubst du, wollte die S-Bahn, dass der
> > X49
> > > nach Messe Nord zurückgezogen wird?

Würde es sich bei Strecke Bhf.Heerstr.-Westkreuz-Charlottenburg-Zoo um eine U-Bahnlinie handeln, hätte es im Hause der BVG überhaupt keine Diskusion darüber gegeben (die Busse zwischen Haselhorst und Rathaus Spandau im Zuge der U7 wurden schließlich widerstandslos zusammengestrichen)!
Der M49 würde so nicht heißen und der entsprechende Bus am Bhf. Charlottenburg/ Wilmersdorfer Str. enden.
Übrigens: Es fährt nach wie vor ein Expressbus die Kantstr. entlang, der X34.

> Warum achtet die BVG darauf, dass bei Fahrplanänderungen
> keine Fahrgäste zur S-Bahn wechseln?

Das ist zwar so, mit der Verschlechterung von Busanbindungen an S-Bahnhöfen schießt die BVG allerdings Eigentore: Es ist doch eher so, dass immer weniger S-Bahn-Benutzer auf BVG-Busse wechseln können und daher entweder in der S-Bahn sitzen bleiben, oder vom S-Bahnhof nach Hause laufen müssen, weil die Anschlußbusse zusammengestrichen wurden (und stattdessen teilweise zu U-Bahnhöfen umgelenkt wurden).

> Es ist aber so. Ob du es nun glauben willst, oder
> nicht. Vor ein paar Monaten erst gab es lauter
> Artikel zu dem Thema, dass die S-Bahn mehr
> Prozente von den Fahrgeldeinnahmen erhalten wolle,
> weil sie angeblich mehr Personen befördert hätte.

Ja, die Fahrgastzuwächse entwickeln sich prächtig, auch durch Eigentore der BVG! :-(

Gruss von
'Möckernbrücke'



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.2008 22:58 von Möckernbrücke.
Anonymer Benutzer
...
22.04.2008 00:18
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 20:24 von 54E.
Und zur guten Nacht noch ein exzellent recherchierter Artikel aus dem Berliner Kurier, einer Perle des seriösen Journalismus:

[www.berlinonline.de]

Nur eine kleine Kostprobe: [..] "U-Bahn-Züge fahren mit sechs statt acht Wagen, Straßenbahnen mit zwei statt vier."[..]

Und zu den 574 "Tram-Wagen" zählt man ja auch die rund 110 T6mod und 60 B6mod, die nun abgestellt ihr Dasein fristen...

Aber im Ernst, die Ausfälle beim Omnibus sind weit höher als die genannten 93. Ver.di wurde die letzten zwei Wochen hingehalten und ich glaube, bald wird der Knoten platzen und man bestreikt wieder die komplette BVG. Und das Problem scheint außerdem, dass der Druck, der nach zwei Wochen Streik aufgebaut war, auch jetzt erst wieder aufgebaut werden muss.

Interessant ist hierbei auch das Infoblatt "PUBLIK EXTRA" von Ver.di, welches man sich hier als PDF anschauen kann: [bb.verdi.de] Diese Infoblätter habe ich mittlerweile auch vermehrt in Bus und Straßenbahnen gesehen.

Viele Grüße, Tatra83



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2008 21:56 von Tatra83.
Lehrter Bahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> Warum achtet die BVG darauf, dass bei Fahrplanänderungen
> keine Fahrgäste zur S-Bahn wechseln?


54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Selbstverständlich sind DB und BVG Konkurrenten.
> >
> > Das ist ja grad der Irrsinn!
>
> Konkurrenz kann das Geschäft beleben.

Hallo "54E", entschuldige, dass ich so spät antworte, während Du aus Langeweile hunderte neue Schmäh-Beiträge geschrieben hast, musste ich meinen Lebensunterhalt sauer verdienen. Nun zu deinen schlauen Kommentaren:

Die Betonung liegt auf "kann", "Lehrter Bahnhof" wollte offenbar andeuten, dass die BVG mit ihrer einseitigen Fahrplan- und Linienpolitik die Mobilität der Berliner bremst und einschränkt.

Es wird Zeit, dass die Berliner Bevölkerung, vertreten durch den Fahrgastverband und meinetwegen auch durch unsere Volksvertreter, Protest schlagen und der BVG auf die Finger hauen... Diesem völlig verfehlten Konkurenzdenken muss Einhalt geboten werden, es muss ein Miteinander der Verkehrsträger her, kein Gegeneinander! Und wenn sich in der Einstellung der BVG nichts ändert, kommt die S-Bahn vielleicht dann doch irgendwann auf die Idee eigene unterstützende Buslinien zu betreiben.

> > Würde es sich bei Strecke
> > Bhf.Heerstr.-Westkreuz-Charlottenburg-Zoo um
> eine
> > U-Bahnlinie handeln, hätte es im Hause der BVG
> > überhaupt keine Diskusion darüber gegeben (die
> > Busse zwischen Haselhorst und Rathaus Spandau
> im
> > Zuge der U7 wurden schließlich widerstandslos
> > zusammengestrichen)!
>
> Schwachsinn!

Das ist überhaupt kein Schwachsinn! Hast Du inzwischen Alzheimer? Ist Dir entgangen, dass der 144er-Nachfolger M44 nicht mehr zum Hermannplatz fährt, und weiter entlang der U8 es keinen Busverkehr mehr zwischen Hermannplatz und Moritzplatz bzw. Südstern gibt, kein durchgehender Busverkehr mehr auf der Brunnenstr. und auf der Bundesallee, kein 21er/121/M21 zum Fehrbelliner Platz bzw. Richard-Wagner-Platz, kein 50er/115 mehr zwischen Fehrbelliner Platz und Yorckstr. entlang der U7, kein 204er mehr zum Fehrbelliner Platz, soll ich fortsetzen? Alle diese Busverbindungen wurden abgebaut, um der U-Bahn keine hausinterne Konkurenz zu machen. Aber S-Bahn-Konkurenz-Busse ("Konkurenz belebt das Geschäft") müssen bleiben und werden sogar noch gestärkt, werden aus falschem Konkurenzdenken bewusst "Metrobusse" genannt. Anderswo in der Stadt wurden dafür Busleistungen gekürzt, obwohl hier Stärkungen angebracht wären.

> > Übrigens: Es fährt nach wie vor ein Expressbus
> die Kantstr. entlang, der X34.

> Klar "Bonzenbus" X34 vor "Arbeiterkutsche" X49.

Die Spandauer Arbeiterschaft benutzt doch ohnehin überwiegend die schnellere Arbeiterkutsche S-Bahn, vom Bhf. Spandau, spätestens vom Bhf. Heerstr.
Dir, als Spandauer Patriot, muss ich Dir doch nicht erklären, wie abgelegen die Ortsteile Kladow/Gatow liegen.

> > > Warum achtet die BVG darauf, dass bei
> > Fahrplanänderungen
> > > keine Fahrgäste zur S-Bahn wechseln?
>
> Gegenfrage: Warum schafft es die S-Bahn nicht bei
> Störungen auf BVG-Linien hinzuweisen?

Tut sie doch! Kann man mal sehen, wie selten Du immernoch S-Bahn fährst.

> > Das ist zwar so, mit der Verschlechterung von
> > Busanbindungen an S-Bahnhöfen schießt die BVG
> > allerdings Eigentore: Es ist doch eher so, dass
> > immer weniger S-Bahn-Benutzer auf BVG-Busse
> > wechseln können und daher entweder in der
> S-Bahn
> > sitzen bleiben, oder vom S-Bahnhof nach Hause
> > laufen müssen, weil die Anschlußbusse
> > zusammengestrichen wurden (und stattdessen
> > teilweise zu U-Bahnhöfen umgelenkt wurden).
>
> Konkrete Beispiele bitte.

Damit Du diese, wie üblich, in Bausch und Bogen verreißen kannst, gell, das hättest Du doch gerne? Ich muss nun wirklich nicht immer alles wiederholen, was ich und andere bereits mehrfach geschrieben haben, daür gibt's doch die Suchfunktion. Dort kannst Du dann auch deine allseits bekannten Antworten/Kommentare (ins Lächerliche ziehen, verdrehen, beleidigen) immerwieder nachlesen!

Vielleicht könnte "Lehrter Bahnhof" seine Aussage konkretisieren:

Lehrter Bahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> Warum achtet die BVG darauf, dass bei Fahrplanänderungen
> keine Fahrgäste zur S-Bahn wechseln?


> > Ja, die Fahrgastzuwächse entwickeln sich
> prächtig,
> > auch durch Eigentore der BVG! :-(
>
> Jeder Fahrgast mehr (egal ob DB, BVG, S-Bahn...)
> ist ein gutes Zeichen für Berlin und Brandenburg.

54E, Du und weise? Da wird man mißtrauisch.
Ist nicht auf dem Mist der BVG gewachsen.

Übrigens zahle ich persönlich, und bestimmt auch die meisten meiner Arbeitskollegen, gern für unser BVG-Job-Ticket in deren Kassen ein!
Leistung der BVG im konkreten Fall allerdings: Fast null. Aufgrund der örtlichen Lage unseres Arbeitgebers müssen ich und alle meine Kollegen (die Zahl geht in die Tausende) die S-Bahn benutzen...

Einen schönen Abend wünscht
Stefan
'Möckernbrücke'



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2008 22:13 von Möckernbrücke.
Anonymer Benutzer
...
22.04.2008 22:23
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 20:28 von 54E.
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